Ticket bei Bahn.de online buchen – ein Traum

Als jemand, der viel im Internet unterwegs ist, wollte ich eben ein Ticket unter Bahn.de online buchen.

Für ein Unternehmen, das bald an die Börse geht und am Schalter höhere Preise nehmen will, besteht doch noch ein gewisser Optimierungsbedarf.

Verbindungen bei der Bahn

Die Suche nach den Verbindungen ist erst einmal sehr Übersichtlich und bedienerfreundlich.  Die Verbindungen werden mit günstigen Sparangeboten angezeigt. Welch eine Freude.

 

Die Freude trübt sich allerdings, wenn man auf den Button „Verfügbarkeit prüfen“ klickt. Nach 7x klicken und zurück habe ich dann endlich ein verfügbares Angebot gefunden. Setzt die Bahn darauf, daß man genervt aufgibt und den Normalpreis bezahlt?

Ok – ab zur Buchung. Eine Kreditkarte habe ich nicht, also geht nur Zustellung per Post. An der Extragebühr von 3,50 komm ich nicht vorbei. Kundenfreundlich ist das nicht.

Zahlweisen beim Ticketkauf auf Bahn.de

In den nächsten Schritten darf ich noch angeben, ob ich am Fenster, im Großraum mit Handyempfang oder ohne reisen möchte. Vergeblich suche ich die Stückzahl der Karten. Nach einiger Zeit stelle ich fest, daß man dies im Warenkorb der Bahn nicht auswählen kann, sondern nur über eine Option in der Suchmaske. Also: wieder zurück – neue Suche für 2 Erwachsene starten und den ganzen Kram noch einmal eingeben.

Dann kommt die übliche Auswahl der persönlichen Daten. Mir fällt ein, daß ich mich bereits einmal angemeldet hatte. Ein neues Passwort bekomme ich problemlos zugesendet. Dann logge ich mich ein, und lande wo? Auf der Startseite der Bahn – die Bestellung ist weg. Ich glaube es nicht. Da sind wirklich Profis am Werk.

Alles ein drittes Mal eingeben. Inzwischen geht es recht flott. Allerdings nur bis zum „Bezahlen“. Was bietet die Bahn mir denn da an? Ausschließlich Bezahlung mit Kreditkarte?? Da am Anfang die Auswahl „Ticket selber ausdrucken“ nur mit Kreditkarte funktioniert, man aber sich das Ticket auch zuschicken lassen kann, bin ich – pfiffig wie ich nun mal bin, darauf gekommen, daß es auch andere Bezahlmöglichkeiten geben muß.

Nach 20 Minuten Suche finde ich die Support-Hotline. Dort bekomme ich die freundliche Information, daß man mein Konto für „Lastschrift“ freischalten könne. Das dauert allerdings 3 Wochen! ??? Die Begründung ist, daß es so üblich sei.

Meine Nerven sind am Ende. Ich Frage den Support nach der Möglichkeit, per Telefon zu bestellen. Und bekomme eine neue Nummer, die ich auch anrufe.

Als erstes erfahre ich, daß mich das Gespräch 39 Cent die Minute kostet. Das werde ich bei mir im Shop auch einführen.

Ich gebe der Bahnmitarbeiterin die Verbindung, die ich bereits auswendig kenne. Interessanterweise weicht Ihr Preis um ca. 3 Euro vom Internetpreis ab, aber egal. Glücklicherweise hat Sie sogar ein Angebot zu einer Zeit, die mir besser passt, was aber nicht im Internet ausgewiesen ist. Sie nimmt meine Daten auf. Bezahlen per Lastschrift ist kein Problem. Man weist mich auf die Bonitätsprüfung hin.

Da kommt aber ein weiterer Witz. Ich kann als „Neukunde“ das erste Mal per Lastschrift bezahlen. Wenn ich aber später noch einmal per Lastschrift eine Fahrkarte kaufen möchte, geht das nur wenn vorher ich eine Kopie meines Ausweises an die Bahn schicke. Das verstehe, wer will.

Der Telefonkunde der Bahn hat übrigens nichts mit dem Internetkunden der Bahn zu tun. Mit der Kundennummer aus dem Online Account konnte die werte Mitarbeiterin am Telefon nichts anfangen.

Aber letztendlich konnte ich doch bei der Bahn per Lastschrift ein Ticket zum selber ausdrucken bestellen. Und das alles innerhalb von 2 1/2 Stunden.

Da zahl ich doch nächstes Mal gerne die Schaltergebühr.

14 Gedanken zu “Ticket bei Bahn.de online buchen – ein Traum

  1. oh man,…das allergleiche problem hab ich auch…warte schon seit 3 wochen auf die freischaltung fürs lastschriftverfahren

  2. auf jeden fall! so ein murks. habe nach ca. 1 stunde aufgehört, mich mit deren verständnis von usability anzulegen und zum telefon gegriffen. schade.

    gruß
    j

  3. Genau so ist es mit der Bahn! Wenn man jedoch für jemand anderen die Reise buchen möchte hat man statt der Fahrkarte die ARSCHKARTE ! Dem Reisenden muß man dann seine Kreditkarte (als Ausweis) mitgeben.

  4. Ich war in den letzten vier Jahren Schüler und musste häufig mit den Zügen der Deutschen Bahn fahren. Ich habe nur mangelhafte Erfahrungen gesammelt. Verspätungen und Staus. Im Jahr 2008 war der Höhepunkt. Jedes andere Unternehmen wäre schon pleite. Aber so ein Staatsunternehmen darf sich wohl alles herausnehmen. Die DB ist einzigmalig, weil sie die Nachteile eines Arbeitgebers und die Nachteile des privaten Bereiches in sich vereint!! Nie wieder Deutsche Bahn! Der einzigste Vorteil der existierte waren die leckeren Bordrestaurants.

  5. Als ich noch eine Kreditkarte besaß, war das Online-Ticket super bequem, hat alles gut geklappt. Nun wartete ich vergebens auf meine Freischaltung für das Lastschriftverfahren, auf 3. Nachfrage kam die Auskunft, dass die Deutsche Post Direkt GmbH der Bahn mitgeteilt hat, dass meine Anschrift nicht sicher bestätigt werden kann, daher war meine Bonitäsprüfung nicht eindeutig. Versuche jetzt diese Unstimmigkeit mit der Deutschen Post Direkt GmbH zu klären. Wohne seit über 5 Jahren an der Anschrift und es kommt auch Post an, Lastschriftverfahren bei der Bahn kann ich mir wohl abschminken. Werde mir wieder eine Kreditkarte zulegen…

  6. Der Spaß mit dem Lastschriftverfahren geht noch weiter.

    Zur Identifikation braucht man zusätzlich einen Ausweis. Da ich öfter in Übersee bin habe habe seit langer Zeit nur einen Reisepass. Der gilt bei allen europäischen Ämtern als gleichwertiges Ausweisdokument. Ratet mal, wer einen Reisepass zur Identifikation nicht akzeptiert…

    Ich frage mich sowieso, für was die Bahn die ganzen Daten braucht. Steht hier der Bürger mal wieder unter Generalverdacht?

    Ich fahr jetzt halt doch mit dem Auto…

  7. Die Sache mit dem Lastschriftverfahren, egal ob Online oder am Telefon, hat einen einfachen aber tragischen Hintergrund.

    Aufgrund massiver Betrugsfälle einier weniger Mitmenschen hat sich das Kontrollnetz der Bahn und vieler anderer Unternehmen immer weiter geschlossen.

    Die Bonitätsprüfung kuckt nicht auf das Konto was grad drauf ist, gleicht aber ab ob die angegebenen Daten ansich stimmen und zueinander passen und vergleicht zeitgleich die Daten bei der hinterlegten Bank. Gibt es bei dieser Überprüfung keine Übereinstimmung, ist die Boniprüfung gescheitert.

    Ist jemand also mal umgezogen und sei es nur eine Straße weiter und hat diese Änderung der Bank aber nicht mitgeteilt oder keinen Nachsendeantrag gestellt, können die dann angegebenen Daten einzeln für sich alle stimmig sein, eine positive Boniprüfung ist damit dennoch ausgeschlossen. Dass gleiche gilt für sehr neue Häuser / Neubauten die noch nicht im Melderegister stehen.

    @ Fabian
    Die Eröffnung eines Kontos in Deutschland ist ja gesetzlich geregelt. Die Banken verlangen da ja auch von dir dich auszuweisen. Als Deutscher Bürger nimmt man da in fast allen Fällen den Personalausweis. Sollte man nun EU-Bürger sein oder gar von außerhalb der EU kommen reicht der Bank ein Reisepass ja auch nicht aus. Es muss eine gültige Wohnanschrift vorliegen die in einem Reisepass nicht vermerkt ist.

    Wenn man eine Dienstleistung oder Leistung ansich von wem auch immer erbracht, nutzen möchte, muss man doch vorher den Vertragsbedingung die diesen zu Grunde liegen „lesen und vorallem verstehen“ und dann auch akzeptieren.

    Mit der einen oder anderen Problematik hatte ich nun auch schon zu tun. Habe aber inzwischen gelernt das sinnfreies vor-sich-hin-meckern nichts bringt und vorallem auch zukünftig nichts ändert. Daher sollte man sich selber schlau machen, hinter die Kulissen schauen und versuchen zu verstehen warum dieses oder jenes nun genau so gekommen ist.

    Ich bin Autofahrer, hatte früher zu Lehrjahren ab und zu mit der Bahn das „Vergnügen“. An wen wende ich mich heute wenn wieder nur Stau ist, Trantüten die ihren Führerschein im Lotto gewonnen haben nicht fahren können und den halben Verkehr lahmlegen?

    Bahnfahrer haben wenigstens wen an den se sich wenden können um „Druck“ abzulassen xD

  8. Was für ein Scheiß! Unsere Auslandflüge können wir problemlos via Internet im Lastschriftverfahren buchen – aber für ne poplige innerdeutsche DB-Zugfahrt isses nur mit „Freischaltung“ und 3 Wochen Wartezeit möglich. Was für ein Witz! Und diesen Witz erfährt man natürlich erst am Schluß eines derartig bescheuerten Benutzermenus, daß man derartig abgenervt ist, daß alleine deshalb schon jede Preisersparnis als Schmerzensgeld zu verstehen ist. Na ja, morgen am Schalter werden wir wohl eine Beschwerde loswerden müssen

  9. scheiß Bahn. Ich habe das Lastschriftverfahren freischalten lassen. Das wird auch so nach dem einloggen unter „Meine Bahn“ erkannt. Aber wenn ich die Buchung bezahlen will, fehlt die Möglichkeit LSV!!? scheiß bahn -> dann fahre ich lieber mit dem Auto.

  10. Ich bin gerade durch den gleichen Mist gegangen und jetzt erfahre ich hier das die „Bonitätsprüfung“ keinesfalls vor der Fahrt abgeschlossen sein kann. Das ist doch wohl der letzte Müll! Ich kann mich den bösen Kommentaren nur anschließen, ich wollte 1. Klasse fahren und es mir gut gehen lassen aber dann fahre ich lieber mit dem Auto. Wer diese Prozedur zu verantworten hat ist wirklich ein Vollidiot!

  11. Also ich hab Freitag noch „schnell“ Tickets von München nach Berlin gebucht, für mich, mein Kind und für den Hund!
    Natürlich muss man für den Hund extra Buchen, kostet dann mal so schlappe ~46€ für 6 Stunden am Boden rumliegen, genial! Wenigstens is der Sitzplatz für mein Kind umsonst, wobei man ja Angst haben muss dass ich gleich nochmal zur Kasse gebeten werde wenn sich mein Kindi mal für kurze Zeit zum Hund gesellt. Bodenplätze bei der Bahn sind ein teurer Spass 😉
    Wollt auch via Lastschrift zahlen, kam also die Meldung: „Bitte melden Sie sich mit Ihren Kontodaten an“. Supi dacht ich mir, schnell die Bankdaten eintipseln und gut is – haha!!!! Muss natürlich erst mal geprüft werden! Es is zum kotzen! Letztenendes hab ich mich dann bei PayPal angemeldet, damit ich endlich meine Tickets bekomme. PayPal ist da sehr Kundenfreundlich, innerhalb von 2 Minuten ist man durch mit der Registrierung und dann kann man auch ohne grosse Probleme endlich seine Bahntickets zahlen.
    Letztlich hat dieser ganze Mist so knapp 2 Stunden gedauert, was für mich bedeutet dass ich das nächste Mal lieber Kerosinsteuer bezahle und mich in den Flieger setze. Die Bahn is zwar Umweltfreundlicher allerdings Gesundheitsgefährdend da man einem Nervenzusammenbruch ziemlich nahe kommt 🙂
    Habe übrigens den Postweg gewählt und wehe liebe Bahn meine Ticket´s sind bis spätestens Donnerstag nicht im Briefkasten……!!!!

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